luftballonWillkommen beim Bezirkselternausschuss (BEA) Eimsbüttel!

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Aktualisierung am Ende des Beitrages: Update 26. Mai: Interview mit Virologin Professor Ulrike Protzer  / Update 22. Mai: Reaktionen aus Politik und Widerspruch seitens Virologen / Update 20. Mai: PM Deutschen Kinderhilfswerk


Ursprünglich vier, erweitert fünf medizinische Fachgesellschaften - eine gemeinsame Forderung: Schulen und Kitas sollen möglichst zeitnah wieder eröffnet werden

"Kinder und Jugendliche in der CoVid-19-Pandemie: Schulen und Kitas sollen wieder geöffnet werden. Der Schutz von Lehrern, Erziehern, Betreuern und Eltern und die allgemeinen Hygieneregeln stehen dem nicht entgegen".

So steht es in der gemeinsamen Stellungnahme der

  1. Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH),
  2. Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI),
  3. Deutschen Akademie für Kinder und Jugendmedizin (DAKJ)
  4. Berufsverband der Kinder und Jugendärzte in Deutschland (bvkj e.V.) 
  5. Gesellschaft für Hygiene, Umweltmedizin und Präventivmedizin (GHUP)

Ihre Forderungen im Einzelnen:

  • Kitas und Grundschulen sollen möglichst zeitnah wieder eröffnet werden - und dies ohne massive Einschränkungen für die Kinder (wie z. B. Kleingruppenbildung)
  • Spielerische und kindgerechte Unterweisung der Kinder in Grundregeln der Hygiene, angemessene Ausstattung aller Schultoiletten und Händewaschplätze mit Seifenspendern und Papierhandtüchern hätte auch langfristig positive Auswirkungen (nicht nur auf den Corona-Virus bezogen)
  • Schutz des Lehr- Erziehungs und Betreuungspersonals ganz entscheidend
  • Trotz Risikopatienten im gleichen Haushalt - Kindern den Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ermöglichen.
  • Bei Kontaktreduzierung auch Regelungen für den privaten und außerschulischen Bereich bedenken
  • Kinder und Jugendliche (ab 10 Jahren) aktiver in konkrete Hygieneregeln einbeziehen
  • Gemeinschaftseinrichtungen für Kinder- und Jugendliche stellen im Gegensatz zu Seniorenheimen per se keine Hochrisikoumgebung dar und können nach individueller ärztlicher Abwägung auch von Kinder und Jugendlichen mit bestimmten Grunderkrankungen aufgesucht werden.
  • Kinder und Jugendliche mit Infektionsverdacht zeitnah untersuchen.
    Nachweis einzelner Infektionen darf nicht automatisch zur erneuten Schließung der gesamten Kita oder Schule führen.

In der gemeinsamen Stellungnahme wird in der Zusammenfassung auf folgende Punkte eingegangen:

  • Infektionsrate und Schwere der SARS-CoV-2-Infektion bei Kindern sind gering
  • Übertragungsrisiko durch Kinder scheint gering -
    Schul- und Kita-Schließungen haben wahrscheinlich nur eine geringe Effektivität auf die weitere Infektionsausbreitung
  • Multisystemisches Hyperinflammationssyndrom bei Kindern nach SARS-CoV-2 Infektion

Die kompeltte Stellungnahme finden Sie u. a. über nachfolgendem Link:
https://dgpi.de/wp-content/uploads/2020/05/Covid-19_Kinder_Stellungnahme_DGKH_19_05_2020_final_v6.pdf

 

Update 26. Mai: Interview mit Virologin Professor Ulrike Protzer, TU München und Helmholtz-Zentrum München im Deutschlandfunk: "Man muss in den Prozess der Risiko-Nutzen-Abwägung gehen".

Update 22. Mai: Raktionen aus der Politik und Widerspruch seitens Virologen

  • Reakiton aus der Politik:
    Stellungnahme erhöht bundesweit Druck auf schnelle Öffnung von Kitas und Schulen.
    FDP Vorsitzender Christian Lindner beruft sich auf Stellungnahme, Sachsen sieht sich beim eingeschlagenen Kurs der Kita- und Schulöffnungen (ohne große Beschränkungen wie Abstandsregeln und Schichtunterricht) bestätigt, Bildungsministerin Anja Karliczek dagegen warnt vor einem "Überbietungswettbewerb", SPD Gesundheitsexperte Prof. Karl Lauterbach warnt ausdrücklich vor schnellen Öffnungen von Schulen und Kitas, ...
  • Widerspruch seitens Virologen:
    Professoren Drosten und Kekulé stellen klar: "Es gibt keine wissenschaftliche Grundlage für weitere Öffnungen von Kitas und Schulen.
    Prof. Christian Drosten von der Berliner Charité gegenüber dem Deutschlandfunk: "Als Einzelperson, also nicht als Wissenschaftler, stimme er der Grundhaltung hinsichtlich der sozialen Überlegungen und des Kindeswohls zu. Auf der anderen Seite – so stellte er klar – gebe es im Moment keine wissenschaftliche Grundlage für eine umfassende Öffnung. Die Autoren der Stellungnahme hätten wichtige Elemente der von ihnen zum Beleg zitierten Arbeiten nicht erwähnt.
    Professor Alexander Kekulé vom Universitätsklinikum Halle sagte im MDR Podcast #55 „Kekulés Corona-Kompass“ "Gleiches gelte für die Forderung nach Schul- und Kitaöffnungen. Dabei nehme man Opfer in Kauf. Das muss man so brutal sagen." Er äußerte Verständnis für die Stellungnahme und betonte, dass man aufpassen müsse, „dass die Kollateralschäden unserer Maßnahmen nicht schwerer werden als die Schäden durch die Erkrankung selbst“. Er sehe aber nicht, wie man aus den vorhandenen Daten schließen könne, dass Kinder nicht maßgeblich an der Verbreitung des Virus beteiligt seien. „Es kann schon sein, dass wir irgendwann rauskriegen, das mit den ganzen Schulschließungen hätten wir nicht machen müssen – aber bis jetzt gibt es dafür keine Evidenz.“

Update: 20. Mai / PM 90/2020 des  Deutschen Kinderhilfswerks "Schulen und Kitas umgehend und vollständig öffnen"

Auszug aus der PM: "Die bisherigen eingeschränkten Lockerungen führen dazu, dass nach wie vor sehr viele Kinder nicht in die Kita und nur sehr eingeschränkt in die Schule können. Das ist ein schwerer und vor dem Hintergrund aktueller fachlicher Erkenntnisse unverhältnismäßiger Eingriff in ihre Lebenswelt, in ihre Grundrechte und ihre psycho-soziale Entwicklung, bei dem das Kindeswohl nicht im Vordergrund steht. Hier braucht es jetzt einen Kurswechsel. ... Eine Öffnung von Kitas und Schulen unter angemessenen Schutzvorgaben ist kinder- und familienpolitisch der logische nächste Schritt", betont Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes. ...

Aus Sicht des Deutschen Kinderhilfswerkes muss sich der Blick jetzt insbesondere auf Kinder mit besonderen Förderbedarfen richten.  ...

Die komplette PM finden Sie hier.